Dilian Markov fotografiert regelmäßig für die bulgarischen Ausgaben großer internationaler Magazine wie „Elle“, „Cosmopolitan“ und „Harper‘s Bazaar“. Er fühlt sich aber dennoch auch immer zum Reisen und Erkunden hingezogen – und liebt die Strahlkraft, die ein Panoramabild entfalten kann.
„Meine zweite Leidenschaft neben meiner kreativen Arbeit ist das Reisen. Vor einigen Jahren habe ich eine handliche Kamera mit hervorragenden Objektiven und einer exzellenten Bildqualität gefunden, mit der ich unterwegs das ‚echte Leben‘ ohne Make-up und Kunstlicht im Foto festhalten kann. Im selben Jahr gönnte ich mir einen langen Urlaub. Ganz spontan reiste ich mit meiner Familie für anderthalb Monate in einem Wohnmobil umher. Dabei habe ich jeden Tag meine Familie und das Leben um uns herum fotografiert.“
Auf dieser Reise hatte Dilian stets seine Sony NEX-6 dabei, die Kamera, die enormen Einfluss auf die aufgenommenen Fotos haben sollte. Die NEX-6 bietet eine Funktion, mit der Dilian Panoramabilder aufnehmen konnte – etwas, das ihn schon immer fasziniert hat, wozu er aber bisher nie die Geduld hatte.
„Ich habe eine sehr dynamische Arbeitsweise, verwende fast nie ein Stativ und suche ständig nach ‚etwas Neuem‘ – einer Geste, einem Lächeln oder einer natürlichen Reaktion der Person, die ich fotografiere. Genauso ist es bei der Reisefotografie.“
„Ich respektiere die Präzision und Geduld meiner Kollegen, die mit einem Stativ ‚Einzelbild‘-Panoramabilder aufnehmen. Ich bin nicht wie sie, ich habe einfach nicht diese Geduld und das entspricht auch nicht meiner Art des Fotografierens. Seit ich die Panorama-Funktion entdeckt habe, bin ich sehr erfreut über diese Aufnahmemöglichkeit.“
Für Uneingeweihte: Der in den Sony-Kameras enthaltene Panoramamodus ermöglicht es Fotografen mit einer einzigen Schwenkbewegung der Kamera ein Panoramabild aufzunehmen. Wenn die Kamera die Bilder aufnimmt, werden sie zeitgleich zu einem einzigen Panoramabild zusammengefügt. Damit entfällt die Schwierigkeit bei einer solchen Aufnahme.
„Die Panoramafotografie hat mich schon immer angezogen, intuitiv, ohne eine konkrete Erklärung zu haben. Ich liebe offene, weite Landschaften, mit viel Raum – Licht und Wasser haben ebenfalls einen großen Einfluss. Solche Orte wirken wie Energie auf mich und ich muss sie unbedingt im Bild festhalten. Wenn ich mich in einer solchen Landschaft befinde, kann ich das, was meine Augen sehen und mein Herz fühlt, am besten mit Panoramabildern ausdrücken.“
„Ich war geschäftlich in Cannes und arbeitete dort für ein internationales Chemieunternehmen. Ich hatte zwei Stunden frei und ging mit meiner Kamera die Küstenstraße entlang. Es war Mittag und die Sonne schien hell, der Zeitpunkt war also alles andere als zum Fotografieren geeignet. Ich erreichte das Ende der Straße, weit entfernt von den Touristenmassen am Strand. Da sah ich das Motiv plötzlich vor mir: ein junges Mädchen, das erwartungsvoll auf die Schiffe in der Bucht vor ihr blickte. Ich nahm die Kamera und fotografierte intuitiv, ohne nachzudenken. Ich wusste, dass ich nur ein oder zwei Versuche hatte. Das Mädchen drehte den Kopf zur Kamera, sah mich an und ging weg. Ich hatte meine Aufnahme aber bereits im Kasten. Es war kein traditionelles Panorama, aber die Wirkung war magisch.“
Die Antwort auf die Frage, warum Dilian sich vor allem der Panoramafotografie widmet, ist ganz einfach: „Ich habe schöne Fotos von verschiedenen Orten auf der ganzen Welt im klassischen 2/3- und 1/1-Format aufgenommen. Wenn ich jedoch Panoramaaufnahmen in einer Länge von 2,50 m präsentiere, sorgt dies für einen ganz anderen Effekt. Wenn man davor steht, muss man den Kopf drehen, um das ganze Bild wahrzunehmen. In diesem Moment sehe ich die Augen des Betrachters – sehe, wie er sich geistig an den Ort begibt, den ich fotografiert habe. Diese Wirkung ist einzigartig!“
„Bei meinen Panoramaaufnahmen ist mir bewusst geworden: Wenn ich mit ganzem Herzen dabei bin und fotografiere, berührt es die Seelen der Menschen.“
Toptipps von Dilian Markov:
„Ich fotografiere, um die Seelen anderer Menschen zu berühren.“