Zwei Personen sprechen nachts mit einem Autofahrer

Meine Aufnahmetechnik | Straßenfotografie

Jan Tichy

Wenn ich Menschen fotografiere, über die ich nichts weiß, verleiht das meinen Bildern einen geheimnisvollen Touch. Ich arbeite in vielen fotografischen Genres: Hochzeiten, Architektur, Landschaften, Porträts und manchmal auch Detail- oder Produktaufnahmen. Aber wenn ich durch meine Archive gehe, sind es die Bilder von Menschen, ihren Gesichtern und ihrem Ausdruck, die mich am meisten anziehen. Ich liebe es, meine Familie, Freunde oder Menschen zu fotografieren, die ich treffe. Aber ich fotografiere auch sehr gern Menschen, über deren Geschichte ich gar nichts weiß. Fremde Menschen findet man außerdem immer und überall.

Mann geht mit der Sonne im Rücken die Straße entlang

© Jan Tichy | Sony α7 IV + FE 35mm f/1.4 GM | 1/250s @ f/8.0, ISO 320

In der Regel entstehen meine Straßenaufnahmen, wenn ich unterwegs bin. So nutze ich tagsüber wie nachts jede freie Minute. Wenn ich nicht genau weiß, wohin ich gehe und was mich erwartet, macht es mir gleich noch mehr Spaß.

Wenn ich schon weiß, dass ich Straßenaufnahmen machen werde, nehme ich mein Sony FE 35 mm f/1.4 G Master Objektiv oder mein FE 50 mm f/1.4 ZA mit. Beide Objektive bieten eine fantastische Bildqualität, selbst bei Aufnahmen mit f/1.4. Sie sind außerdem dank der einfachen Objektivsteuerung leicht zu bedienen und nicht zu schwer, sodass ich sie auch länger mit mir herumtragen kann.

Aber wenn ich die Kamera nur für den Fall der Fälle dabei habe, verwende ich normalerweise kleinere und leichtere Objektive wie das FE 35 mm f/2.8 ZA oder das FE 55 mm f/1.8 ZA. Diese Objektive haben es in sich. Sie sind klein, aber sehr leistungsstark. Mit ihnen werden meine Bilder immer gestochen scharf.

Schatten eines Kindes, der auf ein Dach fällt

© Jan Tichy | Sony α7 IV + FE 35mm f/1.4 GM | 1/8000s @ f/1.4, ISO 100

Ich lasse gern die Stimmung oder die Energie des Augenblicks in das Bild einfließen. Außerdem will ich Orte dokumentieren, die langsam unter modernen Glasgebäuden und Einkaufszentren verschwinden, damit künftige Betrachter sehen können, wie unsere Städte einmal ausgesehen haben.

Unsichtbar sein

Besonders tolle Aufnahmen entstehen, wenn die Menschen, die ich auf der Straße fotografiere, mich nicht bemerken. Dann wirken die Bilder authentisch und natürlich, weil die Leute nicht wissen, dass sie fotografiert werden.

Verregnete Straße mit einer Person in der Ferne

© Jan Tichy | Sony α7 IV + FE 35mm f/1.4 GM | 1/125s @ f/5.6, ISO 1600

Man wird unsichtbarer, wenn die Menschen um einen herum nicht sehen, wohin man schaut. Daher kann es gut sein, die Augen zu verbergen, etwa mit einer dunklen Sonnenbrille oder einer Baseballkappe.

Manchmal verwende ich meine Kamera sogar mit der Sony RMT-P1BT Fernbedienung. Dabei kann ich die Kamera auf Hüfthöhe halten oder hängen lassen, während ich in der Tasche auf den Auslöser drücke. Das ist einfach genial, vor allem in Kombination mit dem lautlosen Verschluss der α9 II.

Wenn plötzlich etwas passiert, bin ich ganz im Moment und alles andere ist unwichtig. Ich versuche, schnell auf das Motiv zu fokussieren und den Bildausschnitt so schnell wie möglich festzulegen. Dank der ausgezeichneten Autofokus-Verfolgung kann ich mich auf die Bildkomposition und auch auf das Timing der Aufnahme konzentrieren, weil ich weiß, dass die Kamera das Motiv zuverlässig und präzise verfolgt.

Park im Nebel bei Nacht im orangefarbenen Licht der Straßenlampen

© Jan Tichy | Sony α9 II + FE 24mm f/1.4 GM | 1/30s @ f/1.4, ISO 1250

Diskretion ist für alle von Vorteil. Erstens ist es dann unwahrscheinlicher, dass ich Probleme bekomme, und zweitens muss ich mich nicht umständlich erklären. Andererseits: Wenn man von jemandem bemerkt wird, kann der Blickkontakt dem Bild auch eine persönlichere Note verleihen und es erst richtig zum Leben erwecken!

Eine meiner Regeln für das Fotografieren auf der Straße ist, Menschen nicht in peinlichen Situationen zu fotografieren. Ich möchte niemanden verärgern, weder auf der Straße noch später, falls sie das Bild zufällig irgendwo sehen.

Obwohl ich liebend gern mit meiner Kamera durch die Straßen ziehe, gelingt mir nicht immer ein interessantes Bild. Manchmal habe ich Glück, manchmal nicht. Aber genau das ist auch der Reiz daran – nicht genau zu wissen, was ich fotografieren und mit nach Hause nehmen werde, zieht mich immer wieder zur Straßenfotografie hin.

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Jan Tichy

Jan Tichy | Czech Republic

„Die Fotografie hat es mir ermöglicht, die Welt aus einer einzigartigen Perspektive zu sehen – ein unvergleichliches Geschenk. Um uns herum ist so viel Schönheit und Magie, die darauf wartet, auf Bild gebannt zu werden. Du musst nur danach suchen und immer bereit sein.“

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