So ziemlich jeder Betrachter der zarten Bilder vereister Blumen von Albert Dros findet sie wunderschön. Und wen wundert's? Die vom Frühling wach geküssten Knospen und bunten Blumen sind in einen glasklaren Mantel aus Eis gehüllt, als wäre die Zeit stehen geblieben. Diese elegant in Szene gesetzten Motive mit zarten Details sind ein Beispiel für Makronaturaufnahmen der kunstvollsten und anspruchsvollsten Art. Dennoch liegt Schönheit immer im Auge des Betrachters.
„Viele Menschen sind eher traurig“, sagt Albert lachend, „weil sie glauben, die Blumen sterben. Aber das stimmt nicht, vielmehr schützt sie der Eismantel vor dem Erfrieren.“ In der Tat sind die auf Obstplantagen in der niederländischen Region Neder-Betuwe aufgenommenen Blüten wohl behütet. „Im Frühjahr, wenn sich die ersten Knospen öffnen, kann die Temperatur nachts noch rapide abfallen“, erklärt Albert. „Deshalb behalten die Landwirte die Wettervorhersagen im Auge. Droht Frost, besprühen sie die Pflanzen mit Wasser, damit sich im Ernstfall eine Eisschicht bildet. Wären sie nicht durch das Eis geschützt, würde ihnen der Frost schaden.“
In der Realität erweist sich die gärtnerische Pflege dann als einen Glücksgriff für Fotografen! Das gilt insbesondere für Albert, der, obschon er für seine wunderschönen Landschafts- und Naturaufnahmen bekannt ist, vor Kurzem die Makrofotografie für sich entdeckt hat. „Während der COVID-Lockdowns suchte ich nach neuen Fotomotiven, näher an meinem Wohnort“, erklärt er. „Also versah ich meine Alpha 7R IV mit dem Sony FE 90mm f/2.8 Macro G OSS Objektiv. Und schon konnte die Entdeckungsreise beginnen. Auch wenn es sich dabei zunächst nur um einen kurzen Abstecher in meinen Garten handelte, kann ich dies jedem Fotografen nur ans Herz legen.“
Aber Blumen sind für ihn nicht komplettes Neuland. „Ich fotografiere sie oft als Vordergrund meiner Weitwinkel-Landschaftsaufnahmen oder mache mithilfe meiner Teleobjektive Porträts von ihnen“, erklärt er. „Ihnen aber so nahe zu kommen, war für mich etwas völlig anderes und ich war absolut begeistert. Als mir dann ein Freund von den Eisblumen in Betuwe erzählte, machte ich mich sofort auf den Weg.“
Die gefrorenen Blumen zu finden, ist jedoch gar nicht so einfach und braucht viel Geduld. „Genau wie die Makrofotografie im Allgemeinen ist es zurecht ein langsamer Prozess der sorgfältigen Auswahl und Komposition“, sagt Albert. „Erschwert durch die erforderliche Kombination aus frostigen Morgenstunden und der Entwicklung der Bäume bedeutet das, dass sie nur wenige Wochen im Jahr zu finden sind. Und ist man einmal dort, muss man auch noch eine schöne Blüte finden, da durch die Vergrößerung eines Makroobjektivs jeder noch so kleine Makel sichtbar wird!“
Eine anspruchsvolle Disziplin, für die sich Albert viel Zeit nimmt, um das perfekte Motiv zu finden. Aber damit nicht genug. „Dann dauert es rund 20 Minuten, den richtigen Winkel auszuwählen, wobei besonders der Hintergrund eine mindestens genau so wichtige Rolle spielt wie das Motiv selbst. Nur vor dem richtigen Hintergrund kann sich eine einzelne Blüte perfekt abheben.“
Albert experimentiert unablässig mit seinen Kompositionen, entscheidet sich aber häufig für Aufnahmen im Dämmerlicht, um „das schöne, sanfte, strahlende Licht einzufangen“, wie er sagt. „Eines meiner Lieblingsbilder entstand jedoch erst gut drei Stunden nach Sonnenaufgang, da sich so das Geld der Blüten vor dem strahlend blauen Himmel am stärksten abhob. Man darf aber nicht zu lange warten, ansonsten ist das Eis komplett geschmolzen.“
„Kombiniert mit dem FE 90mm Macro Objektiv, sind die gestochen scharfen Details, die ich in diesen komplexen Motiven einfangen kann, ungeheuer spannend. Sie machen regelrecht süchtig und sorgen dafür, dass man gar nicht mehr aufhören will, zu fotografieren.“ Natürlich hängt, wie bei jedem Makromotiv, die Detailschärfe von einer präzisen Fokussierung ab – etwas, wofür er eine spezielle Funktion am Gehäuse seiner Alpha verwendet.
„Ich persönlich“, erklärt er, „nutze den Touchscreen, um den allgemeinen Fokus einzustellen. Dann drücke ich einen speziellen Knopf am Gehäuse, der den Focus Magnifier der Alpha 7R IV startet. Dann erscheint ein Fadenkreuz, ähnlich dem Visier bei Videospielen, das ich genau über dem Punkt positioniere, den ich am schärfsten einfangen will – in der Regel das Staubblatt der Blüten. Das ist eine unglaublich einfache und effektive Funktion der Kamera.“
Ein weiterer bedeutender Faktor in Sachen Schärfe beim Fotografieren ohne Stativ liegt in der SteadyShot Technologie von Sony, die man sowohl in Verbindung mit dem Sensor der Alpha 7R IV als auch im 90mm Macro Objektiv findet. „Dieses Objektiv sorgt für wunderschöne, sanfte und traumhaft unscharfe Bereiche, während alles andere im Fokus gestochen scharf ist. Die Optical SteadyShot Technologie und die integrierte optische 5-Achsen-Bildstabilisierung spielen dabei eine wichtige Rolle“, erklärt er. „Ich habe versucht, ohne sie zu fotografieren und wow, der Unterschied ist immens“, so Albert weiter.
„Man kann stundenlang ein Blumenbeet fotografieren, herumprobieren, die Komposition bis ins kleinste Detail abstimmen und hoffen, die Ergebnisse sind den Aufwand wert. Makroaufnahmen verwandeln das Gewöhnliche ins Außergewöhnliche, aber mit einer Ausrüstung von mangelhafter Qualität sorgt der Prozess eher für Frust als für Vergnügen. Deshalb bin ich froh, die Alpha 7R IV an meiner Seite zu haben, die mir den Prozess erleichtert.“
„Ich bin besessen davon, das perfekte Foto zu machen.“